Kommunikative Technik im Test
Die Digitalisierung der Landwirtschaft soll voranschreiten. Agrartechnik soll künftig problemloser miteinander kommunizieren können. Mit diesem Thema hat sich das agrartechnische Bildungszentrum Deula in Warendorf befasst.
Ausprobiert wurde moderne Technik des Unternehmens Robert Bosch, wie die Einrichtung mitteilt. Der Projektleiter war dazu mit seinem Team nach Warendorf gekommen. „Die Neugier war groß, denn hier scheint ein Problem gelöst worden zu sein, dass die Landwirte seit der Einführung digitaler Technologie umtreibt“, erklärt die Deula in ihrer Mitteilung.
Bislang gibt es verschiedene Technik bei Schleppern und Anbaugeräten, die zum Beispiel die teilflächenspezifische Bodenbearbeitung ermöglichen sollen. Oft hapert es aber noch an der Kommunikation zwischen zwei Maschinen. Zu unterschiedlich ist die Software, als dass ein problemloses Zusammenspiel zum Beispiel zwischen Schlepper und Düngerstreuer möglich wäre.
Bosch will mit seinem Produkt „Nevonex“ dieses Problem jetzt gelöst haben, indem das Unternehmen Hard- und Software bereitstellt, die sozusagen als Übersetzer zwischen den Geräten fungiert. Dazu will man möglichst viele Hersteller ins Boot holen, um deren individuelle Systeme in einer einzigen Anwendung den Landwirten funktionsfähig zur Verfügung zu stellen, wie die Deula erläutert.
Für den Deula-Leiter Landwirtschaft, Heinz Nordhues, ist diese Technologie von besonderem Interesse: „Wir verfolgen aufmerksam alle Entwicklungen auf dem Markt und prüfen, ob wir sie in unseren Unterricht einbinden können. Unser enger Kontakt zur Industrie sorgt dafür, dass unsere Schüler immer neue Technik in ihrer überbetrieblichen Ausbildung erwarten dürfen.“
Über den Einsatz im Unterricht hinaus haben die Gespräche ergeben, dass Bosch noch enger mit dem Deula-Netzwerk zusammenarbeiten wird, um zielgruppenspezifische Angebote, wie zum Beispiel für Lohnunternehmen, zu entwickeln, heißt es in der Mitteilung. Darüber freut sich Deula-Geschäftsführer Björn Plaas. „Denn genau um solche Technologien geht es in unserer Praxispartnerschaft mit der Fachhochschule Südwestfalen, der Maschinengemeinschaft Freckenhorst, dem Maschinenring Warendorf und fünf Landwirten der Region – um die Verbesserung digitaler Prozesse im Precision Farming.“